Erscheinungsjahr 1961
Verlag Hamburg, Paul Zsolnay,
Beschreibung Einband berieben, bestoßen und etwas fleckig. Hintere obere Kante mit Druckstelle. Oberer Schnitt berieben und angestaubt. Innen sauber. Gutes Leseexemplar. Auf Vorsatz handschriftliche persönliche Widmung des Autors vom Dezember 1961. WG II 87. "Frank Thiess (* 1. Märzjul./ 13. März 1890greg.[1] in Eluisenstein bei Uexküll/Lettland; † 22. Dezember 1977 in Darmstadt) war ein deutscher Schriftsteller. Der Sohn eines Bauingenieurs aus Riga und einer Gutsbesitzerin kam bereits im Alter von drei Jahren nach Berlin. Nach seinem Abitur in Aschersleben studierte Thiess an der Universität Berlin und an der Universität Tübingen Germanistik und Philosophie und promovierte 1914 mit einer Arbeit über „Die Stellung der Schwaben zu Goethe“. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem er als einfacher Soldat eingezogen war, war er zunächst Schauspielschüler am Lessingtheater in Berlin sowie ab 1921 Theaterkritiker in Hannover. Danach arbeitete er als freier Journalist für das Berliner Tageblatt und war Dramaturg und Regisseur der Stuttgarter Volksbühne. Frühen Erfolg als Schriftsteller brachte ihm der Roman „Die Verdammten“ (Juli 1922) ein, der den Zerfall einer baltischen Familie schildert. Neben dem vierteiligen Romanzyklus „Jugend“ („Der Leibhaftige“, 1924, Das „Tor zur Welt“ 1926, „Abschied vom Paradies“, 1927 und „Der Zentaur“, 1931), der den Identitätskrisen Jugendlicher in den Jahren nach 1918 gewidmet war, ist es vor allem sein in mehreren hunderttausend Exemplaren aufgelegter Tatsachenroman über die 1905 stattgefundene russisch-japanische Seeschlacht bei Tsushima „Tsushima: Roman eines Seekriegs“ (1936), der Thiess bekannt machte. Thiess bezeichnete sich selbst als Vertreter der Inneren Emigration, eine Haltung, die er vor allem in Auseinandersetzung mit dem Emigranten Thomas Mann bekräftigte. Zwei seiner Romane („Die Verdammten“ und „Frauenraub“)[2] waren außerdem bei den Bücherverbrennungen 1933 dem Scheiterhaufen übergeben worden, ein Faktum, auf das er nach 1945 öfters verwies. Ein weiteres Verbot erhielt 1941 sein Roman „Das Reich der Dämonen“. Seine Ausfälle gegen Kollegen, die emigriert waren, relativierte er nach 1945 teilweise wieder. Während und kurz nach dem Krieg erschienen zwei Romane über Caruso, „Neapolitanische Legende“ (1942) und „Caruso in Sorrent“ (1946), die auf große Resonanz aus dem Publikum stießen. Thiess verfasste zahlreiche essayistische Werke und war im Nachkriegsdeutschland Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Frank Thiess hat nach dem Krieg in den 1950er Jahren die Zeitschrift „Das literarische Deutschland“ herausgegeben. Diese Zeitschrift erschien zweiwöchentlich im Format einer Tageszeitung und sollte in gewisser Weise die Zeitschrift „Die literarische Welt“, die Willy Haas aus Prag früher in Berlin herausgegeben hatte, wieder aufleben lassen. Die letzten Nummern dieser Zeitschrift titelten auch „Die literarische Welt“. Das Lexikon der phantastischen Literatur urteilt über Thiess` Reputation in der Gegenwart: „Sein Werk ist heute weitgehend, und teilweise zu Unrecht, in Vergessenheit geraten.“ (Wikipedia)
Format 21 x 14 cm, Leinen ohne Schutzumschlag
Bestellnummer 7648
Sprache Deutsch
Auflage 1. Auflage
Seiten 484 S.