



Erscheinungsjahr 1794,
Verlag Leipzig, Friedrich Gotthelf Baumgärtner; Berlin, Voss; Berlin, Heinrich August Rottmann,
Beschreibung Einband berieben und bestoßen. Überzugspapier mit Fehlstellen. S. 13/14 des Hufelandtextes etwas vorgefallen und am Rand knittrig und angeschmutzt. Vorsätze und anschließende Seiten fleckig. Wenige Seiten fleckig. Medizinischer Sammelband. Gutes Leseexemplar. Johann Peter Frank (* 19. März 1745 in Rodalben; † 24. April 1821 in Wien), war ein deutscher Arzt und gilt als Begründer der öffentlichen Hygiene und eines sozialmedizinisch geprägten Gesundheitsdienstes. Johann Peter Frank war das jüngste von dreizehn Kindern eines Gemischtwarenhändlers. Zur Schule ging er in Eußerthal, Rastatt und im lothringischen Bockenheim.[1] Er studierte 1761 Philosophie in Metz, entschied sich aber 1763 dazu, Medizin in Heidelberg und Straßburg zu studieren. Er promovierte 1766 zum Doktor der Medizin in Heidelberg. Nach einer Tätigkeit als Landarzt in Rodalben,Bitsch, Zaisenhausen und Bruchsal wurde Frank Leibarzt des Fürstbischofs von Speyer. Später wurde ihm von diesem die Leitung einer Anstalt in Deidesheim und eines Spitals in Bruchsal übertragen, wo er eine Chriurgenschule errichtete. 1767 heiratete er, seine Frau Katharine starb am Kindbettfieber, der Sohn ein halbes Jahr danach. 1770 heiratete er Marianne Wittlinsbach, die ihm einen Sohn gebar. 1779 veröffentlicht Frank den ersten von sechs Bänden seines Hauptwerkes „System einer vollständigen medicinischen Polizey“. Nachdem Frank 1784 eine Professur in Göttingen antrat, wurde er 1785 Professor in Pavia und Generaldirektor des Medizinalwesens in der österreichischen Lombardei. Als Professor am Wiener Allgemeinen Krankenhaus beginnt Frank ab 1795 mit der grundlegenden Modernisierung des Institutes. 1804 wird er mit seinem Sohn Josef Frank an die Kaiserliche Universität Vilnius berufen, wo er ebenfalls moderne Strukturen und Lehrpläne einführt. 1807 bis 1808 schließlich wird Frank Leibarzt des russischen Zaren Alexander I. am Hof in Sankt Petersburg. Frank stirbt 1821 in Wien an den Folgen eines Schlaganfalls und ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 A, Nummer 3). Johann Peter Frank gilt als Pionier auf dem Gebiet der Sozialmedizin sowie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und einer der Begründer des Faches Hygiene als universitäres Fach. Die sechsbändige Veröffentlichung „System einer vollständigen medicinischen Polizey“ ist sein Hauptwerk. Sein Eintreten für eine bessere Ausbildung von Ärzten, Schwestern und Hebammen, einer besseren Finanzierung des Gesundheitswesens, sowie sein Eintreten für ein verpflichtendes Medizinstudium der Wiener Chirurgen machten aus Frank einen als unbequem geltenden Zeitgenossen. Frank trat für eine grundlegende Verbesserung der Hygiene in öffentlichen Gebäuden, mehr Licht in Krankensälen, Grünanlagen in Städten, Sport und Gymnastik in Schulen und Pausen in den Arbeitszeiten ein. Er scheute sich auch nicht, dies den Herrschern, für die er tätig war, deutlich zu machen. Alexander von Humboldt sagte über ihn: „(Ich) gestehe, daß selten ein Mann solchen Eindruck auf mich gemacht hat.“ (Wikipedia) "Strack: Karl St., Arzt, geboren in Mainz am 17. Februar 1722 und in Aschaffenburg als kurfürstlicher Hof- und Regierungsrath am 10. October [486] 1805 verstorben, studirte außer in seiner Vaterstadt noch in Paris, Berlin und Erfurt. Am letztgenannten Orte promovirte er 1747 mit der Abhandlung: „De mechanismo, effectu, usu respirationis sanae“, ließ sich darauf in Mainz als Arzt nieder, wurde 1754 Professor der Chirurgie, 1763 der Physiologie und Pathologie, 1782 der Chemie, erhielt 1784 den obengenannten Titel und siedelte bei Verlegung der Mainzer Universität nach Aschaffenburg hierher über, wo er bis an sein Lebensende verblieb. St. war auch schriftstellerisch in hervorragendem Maaße thätig. Zahlreiche Dissertationen, akademische Gelegenheitsreden, größere und kleinere, selbständige und Journalabhandlungen rühren von ihm her, deren Verzeichniß sich in dem untengenannten Buche, bezw. den dort angegebenen Quellen findet." (Artikel „Strack, Karl“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 485–486) " "Christoph Wilhelm Hufeland (* 12. August 1762 in Langensalza; † 25. August 1836 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Sozialhygieniker und Volkserzieher.[1] Er wird wegen seiner Lebenskraft-Theorie als Vertreter des Vitalismus (ein dem damals modischen Brownianismus diametral entgegenstehendes Konzept) bezeichnet. Er wird auch als Begründer der Makrobiotik gesehen. Bereits Hufelands Vater und Großvater hatten Medizin studiert – dieser Tradition folgte er mit einem Medizinstudium in Jena und Göttingen, wo auch Georg Christoph Lichtenberg zu seinen Lehrern zählte. Auch sein jüngerer Bruder war seit 1799 Arzt, ebenfalls in Weimar. 1783 promovierte C. W. Hufeland zum Doktor der Medizin in Göttingen und wurde Freimaurer in der Göttinger Loge „Augusta zu den drei Flammen“. Anschließend arbeitete er vom selben Jahr an in der Praxis seines allmählich erblindenden Vaters in Weimar, die er später übernahm und bis 1801 führte. Im Jahr 1784 wurde er in den Bund der Illuminaten aufgenommen. Im Jahr 1791 wurde er, schon als herzoglicher Hofmedicus in Weimar benannt, Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Naturforscher. Im Jahr 1793 wurde er in die gerade von August Batsch in Jena gegründete Naturforschende Gesellschaft zu Jena als Ehrenmitglied aufgenommen. 1796 wurde er Hofrat und Leibmedikus, später Hofmedikus in Weimar. Zu seinen Patienten zählten auch Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Johann Gottfried von Herder und Christoph Martin Wieland, die er in der Zeit in Weimar als Hofarzt kennenlernte und die dazu beitrugen, dass er der Reformator des Gesundheitswesens werden konnte. Der sächsische Herzog Karl August konnte ihn als Honorarprofessor von 1793 bis 1801 an die Universität Jena verpflichten, wo seine Vorlesungen begeistert aufgenommen wurden. 1800 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Verschiedene lukrative Angebote (auch aus dem Ausland) lehnte er zunächst ab, ließ sich dann aber doch 1801 an den königlichen Hof nach Berlin rufen. Sein Nachfolger in Jena wurde Karl Gustav Himly. Grab von Christoph Wilhelm Hufeland auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin. In Berlin betreute Hufeland als königlicher Leibarzt die königliche Familie von Friedrich Wilhelm III. und leitete das Collegium medico-chirurgicum sowie als Erster Arzt und Direktor die Charité in Berlin. Im Anschluss an die Flucht der Königsfamilie nach Königsberg und Memel, welche er begleitete, wurde er erster Dekan der Medizinischen Fakultät als Akademiemitglied der neuen Berliner Universität. Neben seiner Tätigkeit als Professor am Lehrstuhl für Spezielle Pathologie und Therapie war er Leiter der Militärakademie und Staatsrat der Abteilung Gesundheitswesen im preußischen Innenministerium und Mitglied der Armendirektion. Die Armenfürsorge war ihm ein besonderes Anliegen – von ihm stammt der paradigmatische Spruch „der Kranke allein ist arm“, welcher die Unterstützungwürdigkeit Kranker durch öffentliche Finanzen zum Ausdruck bringt. Seine Ansichten veröffentlichte Hufeland in der Armen-Pharmakopöe, entworfen für Berlin nebst der Nachricht von der daselbst errichteten Krankenanstalt für Arme in ihren Wohnungen. Die Notwendigkeit, sich um die hygienischen Verhältnisse in Berlin verstärkt zu kümmern, fasste Hufeland so zusammen: „Vorläufig stinkt es hier noch.“ Zu dieser Zeit starben in Berlin jährlich etwa 1000 Personen zwischen 20 und 36 Jahren an Tuberkulose, die sich im Wesentlichen aus dem Unrat der Wohnumgebung und dem schmutzigen Trinkwasser direkt aus der Spree speiste. Hufeland notierte: „Früh verbraucht starben fast zu allen Zeiten immer nur die unbekannten Armen, denen es trotz größter Leistungen für die herrschenden Klassen sogar am täglichen Brot fehlte.“ Er führte die Pockenschutzimpfung ein und sorgte für die Eröffnung der ersten Poliklinik im Jahr 1810, die ab 1833 von seinem Neffen und Schwiegersohn Emil Osann geleitet wurde. Außerdem forderte er vom preußischen Staat Maßnahmen zur Verbesserung der Schulgesundheit und der Arbeitsbedingungen, staatliche Hygiene-Gesetze und eine Sozialversicherung. 1792 gründete er in Weimar das erste Leichenschauhaus in Deutschland. Neben allen gemeinnützigen und Lehr-Aufgaben führte Hufeland eine Privat-Praxis, für deren Patienten er bis zu 30 Hausbesuche pro Tag bewältigte. Arme Menschen behandelte er kostenlos, weswegen er in diesen Kreisen sehr beliebt war. Hufelands intensive Publikationstätigkeit begann 1785 mit Mesmer und sein Magnetismus, einer Arbeit über Franz Anton Mesmer und dessen Lehre vom „animalischen Magnetismus“. Als erste Buchveröffentlichung erschien eine Abhandlung über die Ausrottung der Pocken (1787). Anschließend folgten zahlreiche Schriften zum Thema Gesundheitspflege, darunter sein Hauptwerk Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern (1796), in dem eine besondere Ernährung und ein harmonischer Lebensstil empfohlen wird. Persönliche Gesundheitsfürsorge und staatliche Gesundheitspolitik werden hier gemäß dem Geist der Aufklärung kombiniert. Seine Thesen kamen den Anschauungen der bürgerlich-protestantischen Bevölkerung sehr entgegen. So kam es, dass der Titel bereits 1805 (als „Makrobiotik“) die dritte Auflage erreichte. Auch bei Zeitschrifteneditionen brachte Hufeland bedeutende Leistungen (u. a. Herausgabe des Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst seit 1795). Insgesamt zählt das Verzeichnis seiner Schriften über 400 Titel. Hufelands medizintheoretischer Ansatz ging von einer Lebenskraft aus, die er weiter differenzierte, allgemein aber als Selbsterhaltungsprinzip des Organismus verstand. Durch sein Plädoyer für sanfte Behandlung (im Gegensatz zur heroischen Medizin), Nutzung der Heilkraft der Natur (vis medicatrix naturae) und Anwendung von Diätetik und physikalischer Therapie hatte er großen Einfluss auf die Naturheilkunde ab dem 19. Jahrhundert. Insbesondere in seinem Journal der practischen Arzneykunde bot er den medizinischen Strömungen seiner Zeit ein lebendiges Diskussionsforum; so konnten z. B. zahlreiche Grundsatzartikel Samuel Hahnemanns, des Begründers der Homöopathie, dort erscheinen. Später kam es allerdings zum Zerwürfnis zwischen Hahnemann und Hufeland. Hufeland erklärte insbesondere die Homöopathie als Heilsystem für fragwürdig und kritisierte an Hahnemann scharf dessen strikte Vorgehensweise." (Wikipedia)
Format 21 x 13 cm, Pappband mit umlaufendem Rotschnitt und Rückenschild
Bestellnummer 11267
Sprache Deutsch
Seiten XVI, 95; 48; X, 166 S.